Im Juli hat sich der SPD-Ortsverein erstmals nach der Kommunalwahl vom 15. März wieder getroffen. Die Versammlung war gut besucht und die Freude, dass ein Treffen wieder möglich ist, war allen anzumerken. Da eine gemeinsame Auswertung des Wahlergebnisses auf Grund der Corona-Beschränkungen vorher nicht möglich war, war die Kommunalwahl das Schwerpunktthema der Versammlung. Für die Diskussion hatte sich die Vorstandschaft etwas Neues ausgedacht. Um möglichst viele Meinungen einzubeziehen wurden 3 Fragen formuliert und alle Teilnehmer schrieben ihre Sicht der Dinge auf Karteikarten. Diese wurden gesammelt, verschiedenen Themenkomplexen zugeordnet und gemeinsam diskutiert.
Wie geht es dir persönlich mit dem Wahlergebnis?
Bei dieser Frage wurde die tiefe Enttäuschung über das erzielte Wahlergebnis deutlich. Der Verlust von 3 Gemeinderatssitzen sowie das Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl hat die SPD-Mitglieder und Kandidatinnen und Kandidaten sehr getroffen. Es war einhellige Meinung, dass unser ehemaliger Bürgermeister Claus Pichler das Ergebnis nicht verdient hat. Viele formulierten den Eindruck, dass die erfolgreiche Arbeit von Claus Pichler nicht wertgeschätzt wurde, sondern das sich vielmehr der intensive Plakatwahlkampf durchgesetzt habe. Unabhängig vom Wahlergebnis der verschiedenen Parteien wurde bedauert, dass die Ruhpoldinger Bürgerinnen und Bürger nur 2 Frauen in den Gemeinderat gewählt haben, dies spiegelt in keiner Weise die Zusammensetzung der Bevölkerung der Gemeinde wider. In der Diskussion war man sich dann schnell einig, dass es wenig hilft dem Wahlergebnis nachzutrauern, stattdessen heißt es aus den Fehlern zu lernen und einen neuen Aufbruch in die Zukunft zu starten. Was ist in der Vergangenheit falsch gelaufen? An dieser Frage entspann sich eine lebhafte Diskussion. Unter anderem wurden Wahlkampfführung und Wahlwerbung unter die Lupe genommen. Dabei wurde vorgebracht, dass unsere Absicht Ruhpolding nicht mit Plakaten und Materialien zu überfluten, durch die nicht immer ganz legale Wahlwerbung anderer Parteien konterkariert wurde. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass neben dem intensiven Plakatwahlkampf sicher auch der mühsame Hauswahlkampf des neugewählten Bürgermeisters entscheidend war. Viele Diskussionsteilnehmer wünschten sich, dass bei zukünftigen Wahlen alle Parteien im Geiste der Ruhpoldinger Plakatierungsverordnung, „zum Schutz des Orts- und Landschaftsbildes“ auf eine extensive Wahlwerbung verzichten. Intensiv diskutiert wurde auch die Frage, warum es nicht gut genug gelungen ist sichtbar zu machen, wofür steht die Ruhpoldinger SPD. Die Ergebnisse dieser Diskussion werden in die zukünftige Arbeit des SPD-Ortsvereins einfließen.
Was erwartest du für die Zukunft vom Ortsverein?
Auch diese Frage wurde mit großem Engagement diskutiert. Für die Zukunft erwarten die SPD-Mitglieder, dass der Ortsverein das Ohr dichter an den Bürgern hat und Bürgeranliegen noch stärker zum Thema macht. Der Ortsverein wird klare Positionen und Forderungen entwickeln und kommunizieren, er will damit auch stärker zum Ideengeber für die Gemeinderatsfraktion werden. Die Vorstandschaft wird sich in den nächsten Wochen mit den eingebrachten Themen befassen und Vorschläge für die Zukunft entwickeln. Zum Ende der Versammlung gab es dann noch erfreuliche Momente, der 1. und der 2. Vorsitzende Johannes Hillebrand und Johannes Stief hießen die in den vergangenen Monaten neu eingetretenen Mitglieder willkommen und überreichten diesen ihre Parteibücher. Außerdem luden sie alle Mitglieder und Kandidaten zu einem gemeinsamen Grillnachmittag ein. Die Einladung wurde gerne angenommen, so fanden sich viele Mitglieder und Kandidaten bei wunderbarem Sommerwetter zum Grillen ein. Neben herzhaften Gerichten brachte Maria Haßlberger eine süße Überraschung mit, sie überreichte die passend dekorierte Torte dem Ortsvereinsvorsitzenden Johannes Hillebrand. Die Torte sah nicht nur gut aus, sie hat auch super lecker geschmeckt.
MSchü