SPD-Monatsversammlung Teil 2: Ruhpolding hat eine Quartiersmanagerin
Im 2. Teil der Versammlung informierte die 3. Bürgermeisterin Sigi Haitzer darüber, dass Ruhpolding ab dem 01.11.2021 eine Quartiersmanagerin bekommen hat. „Ich bin froh, dass wir mit Frau Ost eine erfahrene Kraft für Ruhpolding gewinnen konnten.“
Wenn in diesem Zusammenhang von „Quartier“ gesprochen wird, meint man damit „das über die Wohnung hinausgehende räumliche und soziale Wohnumfeld, in dem Menschen ihr tägliches Leben gestalten, sich versorgen und ihre sozialen Kontakte pflegen.“ Da solche Quartiere erfahrungsgemäß von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sind, sollten Quartierskonzepte möglichst individuell gestaltet werden, um älteren Menschen die Möglichkeit zu schaffen, so lange wie möglich in ihrem gewohnten Wohnumfeld selbstbestimmt zu leben. Wesentliche Bausteine sind dabei die Bereiche Wohnen und Grundversorgung (u. a. Wohnberatung, Mobilität, Serviceleistungen), ortsnahe Unterstützung sowie Beratung und soziale Netzwerke.
Sigi Haitzer wies darauf hin, dass wir in Ruhpolding nicht bei null anfangen müssten, da es bereits viel ehrenamtliches Engagement (z. B. Nachbarschaftshilfe und Wohnberatung) gäbe, welches jetzt noch besser zusammengeführt und bekannt gemacht werden könne. Die Quartiersmanagerin solle Ansprechpartnerin der Ruhpoldinger für soziale Fragen werden und vor allem Hilfsangebote koordinieren und vermitteln.
Wie kam es dazu, dass Ruhpolding eine Quartiersmanagerin bekommen hat?
Sigi Haitzer erläuterte, dass die Familien-, Jugend-, Senioren- und Behindertenbeauftragten den Bedarf an Sozialarbeit im Dorf schon länger erkannt und zum Thema gemacht hätten. So hätten z. B. sie selbst als Jugendbeauftragte und Maria Haßlberger als Familienbeauftragte Gespräche mit der Kreisjugendpflegerin geführt, um Möglichkeiten auszuloten. Während des Kommunalwahlkampfes sei dann erfreulicherweise der Bedarf für eine Sozialstelle parteiübergreifend thematisiert worden. „Nach der Wahl hat Maria die von ihr festgestellten Bedarfe zusammengeschrieben und an den Bürgermeister übermittelt. Der hat mir dann grünes Licht gegeben, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu schauen, welche Möglichkeiten es gibt“.
Sie sei dann schnell auf Fördermöglichkeiten gestoßen und mit der Unterstützung verschiedener Stellen und vieler Experten sei ein Quartierskonzept diskutiert und entwickelt worden. Die Gemeinde habe beschlossen, die Stelle eines Quartiersmanagers in den Stellenplan aufzunehmen und habe im Dezember 2020 einen Förderantrag gestellt. „Der Prozess hat sich dann ziemlich lange hingezogen, da die Gemeinde die Bewerberin erst nach Eingang der Förderzusage einstellen konnte“, schloss Sigi Haitzer.
SPD-Fraktionssprecher Johannes Hillebrand erklärte: „Wir haben das Thema Quartiersmanagement seitens der Fraktion intensiv begleitet und werden es auch in Zukunft verfolgen.“ Anschließend dankte er Sigi Haitzer und Maria Haßlberger: „Ohne euch wären wir heute nicht da, wo wir stehen.“
In der anschließenden Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass in anderen Gemeinden Bedarfsuntersuchung durchgeführt wurden, z.B. in Marquartstein zur Infrastruktur. „Wäre so etwas nicht auch für Ruhpolding hilfreich?“ wurde gefragt. Die Versammlung beschloss die Quartiersmanagerin Frau Ost in ein paar Monaten zu einer Versammlung einzuladen, um von ihr zu hören welche Erfahrungen sie macht.
Die SPD-Ruhpolding wünscht der Quartiersmanagerin Frau Ost einen guten Start und viel Erfolg!